Weichen stellen für die Zukunft: Bei den Bahnen in NRW sind Bewerber willkommen

Zwei nebeneinander liegende Schienen bei Sonnenuntergang.

Arbeitgeber

07. April 2020

Massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens senken weltweit die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft. Kurzarbeit und Existenzsorgen sind die Folge – die Fragen nach Jobsicherheit und Zukunftsperspektiven werden wichtiger denn je.


Anders als viele Unternehmen stoppen die Bahnen in NRW ihre Rekrutierungs- und Ausbildungsmaßnahmen nicht. Sie sind weiterhin auf der Suche nach qualifizierten Bewerbern, denn auch zukünftig bleibt der Bedarf an Lokführern hoch.


Zahl der Arbeitslosen könnte auf drei Millionen steigen

691.000 offene Stellen waren bei der Bundesagentur für Arbeit im März gemeldet, 106.000 weniger als noch vor einem Jahr. 470.000 Unternehmen in Deutschland haben in diesem Zeitraum Anträge auf Kurzarbeit gestellt, 100.000 davon allein in NRW. Die Bundesagentur für Arbeit und andere Experten wie das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) rechnen mit einem weiteren Einbruch der Wirtschaftsleistung, abhängig davon, über welchen Zeitraum und mit welcher Intensität Einschränkung des öffentlichen Lebens, Grenzkontrollen und unterbrochene Lieferketten die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft beeinflussen. [1, 2]


Bereits bei einer massiven Einschränkung über zehn Wochen, könnte die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland zeitweise auf mehr als drei Millionen ansteigen. Insbesondere Bereiche aus Transport und Logistik, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Messebau und Tourismus leiden stark unter den Folgen der Corona-Krise. Es wird davon ausgegangen, dass deutlich mehr Arbeitnehmer von den Folgen der Kurzarbeit betroffen sein werden, als bei Spitzenzeiten der Wirtschaft und Finanzkrise 2009 – damals lag die Zahl deutschlandweit bei etwa 1,4 Millionen Menschen. [2,3,4,5]


Lokführer werden weiterhin gesucht – die Ausbildung wird fortgesetzt

Viele Branchen haben daher Rekrutierung und Ausbildung eingestellt – anders ist dies bei den Bahnen in NRW. Angesichts des massiven Lokführermangels kann sich die Branche keinen Stillstand in der Ausbildung leisten. Es gilt für die Zeit nach der Krise vorbereitet zu sein.


Während sich viele Arbeitnehmer in der aktuellen Situation mit Zukunftsängsten und Unsicherheiten hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft konfrontiert sehen, verfügen Arbeitsagenturen und Jobcenter aktuell kaum über Kapazitäten, Interessenten zu beraten. Fokus Bahn will in dieser Situation mit Informations- und Beratungsangeboten zur Verfügung stehen, die Bahnen bündeln dafür ihre Kräfte.


Ausbildung für eine sichere Zukunft

Rund 1700 Lokführer werden allein im NRW-Nahverkehr in den kommenden fünf Jahren gesucht - Tendenz steigend. Denn während das Mobilitätsangebot weiterwächst, werden 40 Prozent der Eisenbahner in den Ruhestand gehen. Wer heute Lokführer wird, gehört also bis zur Rente zu einer der gefragtesten Berufsgruppen des Landes. Die Ausbildung dauert durchschnittlich zwischen neun und elf Monaten – der theoretische Teil macht bei den meisten Unternehmen circa vier bis fünf Monate der Umschulung aus. Interessenten, die sich aktuell bei den Bahnen in NRW bewerben, können diesen Part der Umschulung nach erfolgreich absolvierten Eignungs- und Bahntauglichkeitsuntersuchungen in Online-Kursen starten.


Quellen:


[1] spiegel.de „Arbeitslosigkeit sinkt vor Coronakrise
[2] spiegel.de „Arbeitslosigkeit könnte im Extremfall über drei Millionen steigen
[3] handelsblatt.com „Corona könnte Zahl der Arbeitslosen auf mehr als drei Millionen steigen lassen
[4] tagesschau.de „470.000 Betriebe zeigen Kurzarbeit an
[5] sueddeutsche.de „96 000 NRW-Betriebe melden Kurzarbeit an