Die Bahnbranche hilft den Flutopfern in NRW
Pressemeldung
29. Juli 2021
Während in vielen Orten die Aufräumarbeiten bereits laufen, bleibt die Lage in anderen immer noch kritisch. Hoffnung gibt die enorme Solidarität und Hilfsbereitschaft für alle vom Hochwasser Betroffenen. Auch die in Fokus Bahn NRW kooperierenden Unternehmen und Institutionen wollen helfen, das Leid vor der eigenen Haustür zu lindern, und stellen über die Aktion „Lichtblicke e. V.“ die Summe von 100.000 Euro für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.
„Wir möchten die betroffenen Menschen, von denen sehr viele seit langer Zeit unsere treuen Fahrgäste sind, schnell und unbürokratisch unterstützen. Viele haben erhebliche Schäden an ihren Häusern zu beklagen, manche sogar ihr Zuhause an die Wassermassen verloren. Hier möchten wir ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts setzen“, sagt Marcel Winter, Geschäftsführer der National Express Rail GmbH und Initiator der Spendenaktion, stellvertretend für die Branche.
Aktive Mitarbeit bei der Instandsetzung
Der Eisenbahnverkehr in Nordrhein-Westfalen ist direkt und massiv von der Unwetterkatastrophe betroffen. Die Infrastrukturbetreiber arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung von Schäden, dennoch sind viele Menschen in einigen Teilen des Landes weiterhin deutlich in ihrer Mobilität eingeschränkt.
Ersten Schätzungen zufolge sind rund 600 Kilometer Schienenwege und viele Haltepunkte und Stationen in Nordrhein-Westfalen von den Folgen der Unwetterkatastrophe betroffen. Die Deutsche Bahn geht mittlerweile von Wiederaufbaukosten in einer Größenordnung von rund 1,3 Milliarden Euro aus. Gleise und Weichen müssen instand gesetzt, defekte Signaltechnik und Stellwerke erneuert werden. In einigen Fällen sind Brücken und Bahnhöfe betroffen und es ist davon auszugehen, dass die Reparaturarbeiten einige Zeit dauern werden.
Mit Blick auf das Ausmaß der Zerstörung steht die Eisenbahnerfamilie nun enger denn je zusammen: Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger haben sich abgestimmt, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so großzügig wie möglich von ihren Dienstverpflichtungen freizustellen, wenn sie unmittelbar in den Katastrophengebieten mithelfen wollen.
Joachim Künzel, Geschäftsführer beim Nahverkehr Westfalen-Lippe: „Die Bahn ist unser Job und unsere Leidenschaft. Ganz gleich, ob wir bei einem der NRW-Bahnunternehmen oder, wie ich, bei einem der drei SPNV-Aufgabenträger arbeiten. Diese Katastrophe geht uns alle an, deshalb helfen wir, wo wir können.“
Karin Paulsmeyer, Stabstellenleiterin Fokus Bahn, im nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium: „Schon während der Corona-Zeit hat sich der Wert unseres gemeinsamen Bahn-Bündnisses hier in Nordrhein-Westfalen bewährt. Jetzt zeigt sich, was echte Solidarität wert ist.“
Einschränkungen im Zugverkehr werden gemeinsam koordiniert und sind für die Kundinnen und Kunden unter www.zuginfo.nrw abrufbar.
Zu Lichtblicke e. V.:
Seit 1998 unterstützt der Verein Kinder, Jugendliche und Familien in ganz NRW, die materiell, finanziell und seelisch in Not geraten sind. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von den 45 Lokalradios in Nordrhein-Westfalen, dem Rahmenprogramm radio NRW, den Caritasverbänden der fünf katholischen Bistümer des Landes sowie der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.