SPNV-Branche prüft Beschäftigungsgarantie

Ein Lokführer bedient die Steuerelemente in seinem Cockpit

Arbeitgeber

08. Juli 2019

Um eine Neugestaltung der Arbeitsbedingungen im NRW-Nahverkehr anzustoßen, befasst sich Fokus Bahn NRW unter anderem mit einem Modell zur Beschäftigungsgarantie für Lokführer.


Es zählt zu den entscheidenden Merkmalen der Wachstumsbranche SPNV, dass sie jedem Lokführer in NRW bis zum Rentenalter eine zukunftssichere Perspektive in seiner Region bieten kann. Was ein ganz wesentlicher Pluspunkt für den Lokführerjob sein könnte, wird jedoch – gerade im wettbewerbsintensiven NRW-Markt – konterkariert durch die Tatsache, dass je nach Laufzeit der Verkehrsverträge alle zehn bis 15 Jahre potenziell ein Betreiberwechsel erfolgt – in den meisten Unternehmen verbunden mit dem Risiko einer betriebsbedingten Kündigung und eines Arbeitgeberwechsels, dem Zwang zur Neuorientierung, der damit verbundenen persönlichen Verunsicherung und ggf. mit der Gefahr, von Einkommensverlusten und veränderten Beschäftigungsbedingungen konfrontiert zu sein.


Neue Wege für den SPNV

Die Gemeinschaftsinitiative „Fokus Bahn NRW“ will dies ändern, denn was die Branche in der zurückliegenden Phase des Wettbewerbs ignorieren konnte, gewinnt mit der veränderten Arbeitsmarktsituation entschieden an Relevanz. Um in der harten Konkurrenz um qualifiziertes Personal gegenüber anderen Branchen zu bestehen, braucht es neue Antworten in der Gestaltung der regionalen Beschäftigungsbedingungen im Wettbewerb. Im Projekt Fokus Verkehrsverträge unter der Leitung von Heiko Sedlaczek, NVR, prüft Fokus Bahn NRW daher neben vielen weiteren Fragen einer marktadäquaten Anpassung von Verkehrsverträgen aktuell das Modell einer Beschäftigungsgarantie für alle Lokführer im NRW-Nahverkehr.


Hier finden sich aktuelle Arbeitspakete des Projekts Fokus Verkehrsverträge.