Gemeinsam für sichere Mobilität in NRW zur EURO 2024

Internationale Fußballfans in Fankleidung stehen an einem Bahnsteig und sprechen mit Mitarbeitern des Sicherheitsteams NRW.

Programm

16. Januar 2024

Schon vor Anpfiff auf Ballhöhe: Fokus Bahn NRW organisierte erneut ein Colloquium für die Sicherheit des Nahverkehrs zur EURO 2024.


Kein halbes Jahr mehr bis zur EURO 2024 und auch im NRW-Nahverkehr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Für eine sichere und verlässliche Mobilität bei dieser sportlichen Großveranstaltung ist Teamgeist gefragt – ebenso wie ein umfassender Informationsaustausch und die Koordination sicherheitsrelevanter Maßnahmen. Dafür trafen sich jetzt die Sicherheitspartner/innen aus der Politik, den beteiligten Kommunen, der EURO 2024 GmbH, der Bundes- und Landespolizei sowie der ÖPNV-Branche beim zweiten Colloquium „Sicherheit im Öffentlichen Nahverkehr“ im Signal Iduna Park in Dortmund.

Portrait von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Quote

Ich möchte, dass die Fußballfans ihren Aufenthalt in unserem Land in guter Erinnerung behalten und ihn als besonders nachhaltig erleben – das gelingt nur, wenn der ÖPNV sicher funktioniert und gerne genutzt wird.

Oliver Krischer

Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen


Netzwerke für sichere, organisatorische Abläufe

Mit den vier Spielorten Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln ist Nordrhein-Westfalen ein Herzstück der EURO 2024 und wird im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit stehen. Das Kompetenzcenter Sicherheit (KCS) und die Akteur/innen im Fokus-Bahn-Projekt „Sicherheit“ haben deshalb schon frühzeitig eine umfassende Verzahnung notwendiger sicherheitsrelevanter Maßnahmen eingeleitet. Nach dem Anstoß im Herbst 2022 haben sich starke Netzwerke für die organisatorischen Abläufe gebildet. Beim zweiten Colloquium erfolgte nun eine erneute, umfassende Abstimmung über den Status quo der Umsetzungsmaßnahmen.

Wir rechnen damit, dass rund 70 Prozent aller Fahrten unserer Besucherinnen und Besucher zur EURO 2024 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen werden.

Gabriele Matz

Vorstandssprecherin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr

Portrait von Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr Quote

So bereitet sich NRW-Nahverkehr auf die EURO 24 vor

Die zur EURO 24 erwarteten Fanverkehre stellen insbesondere die Nahverkehrsbahnen in NRW vor zusätzliche Herausforderungen. Laufende Baumaßnahmen im Netz belasten den Betriebsalltag auf der Schiene schon seit vielen Monaten. Mit diesen Maßnahmen soll das ÖPNV-Angebot während der EURO 24 in NRW gestützt werden:

Sonderverkehre

Für die Zeit der EURO 2024 vom 14. Juni bis zum 14. Juli wollen die Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen Sonderverkehre zwischen den Stadien in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirchen einrichten. Darüber hinaus soll es kommunale Zusatzverkehre geben. Die gastgebenden Städte bereiten sich mit eigenen Mobilitäts- und Sicherheitskonzepten auf das Fußballevent vor, damit die Fans sicher und verlässlich die Stadien oder Public Viewing Points erreichen können.

Sicherheitsteams

Bereits seit Dezember 2022 begleiten die Sicherheitsteams NRW die Fahrgäste im SPNV Nordrhein-Westfalens. Verbundübergreifend und korridorbasiert sind sie dort im Einsatz, wo Prävention sinnvoll erscheint. Das landesweite Einsatzkonzept für die Doppelstreifen stärkt die objektive und die subjektive Sicherheitslage. Zur EURO 2024 werden 60 Sicherheitskräfte in 15 Viererteams die 3.000 Kundenbetreuer/innen in den NRW-Nahverkehrsbahnen unterstützen.

Sicherheitsmonitoring

Ein kontinuierliches Monitoring bietet verlässliche Einblicke in die objektive Sicherheitslage und die subjektiv wahrgenommene Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitenden. Die Bahnhöfe rund um die Stadien, so auch am Signal Iduna Park in Dortmund, werden mit zusätzlicher Videotechnik ausgestattet. Auch kleinere Stationen und nahezu alle Nahverkehrsbahnen in Nordrhein-Westfalen verfügen über Kameras und Videoaufzeichnung.

Fahrgastkommunikation

Die Fahrgastinformation bildet seit Start des Landeprogramms Fokus Bahn NRW einen besonderen Schwerpunkt. Zur EURO 2024 soll eine Fahrgastkommunikation in den drei UEFA-Sprachen aufgelegt werden und den Gästen aus aller Welt eine bessere Orientierung geben. Spezielle Infocounter und der Einsatz von Volunteers sowie Polizist/innen aus unterschiedlichen Nationen ergänzen und stärken speziell zur EURO 2024 die Kommunikationsmaßnahmen. Circa 450 UEFA-Volunteers werden durch Kommunikationsschulungen auf konfliktbeladene Situationen vorbereitet.

Kombiticket

Bestandteil der Eintrittskarten zu den Spielen ist ein Kombiticket, das eine 36-Stunden-Fahrkarte beinhaltet. Dieses spezielle Ticket haben die Veranstaltungsgesellschaft EURO GmbH und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stellvertretend für alle Nahverkehrsangebote im Umfeld der jeweiligen Stadien vereinbart. Inhaber/innen einer EM-Eintrittskarte in NRW sind damit zu einem verbundübergreifenden Fahren in den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) berechtigt.

Fokus Sicherheit

Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz und wird von den Akteuren des nordrhein-westfälischen Nahverkehrs als Gemeinschaftsaufgabe verstanden. Bereits seit 2008 moderiert und koordiniert das Kompetenzcenter Sicherheit NRW den Austausch zwischen Verkehrsunternehmen sowie Behörden und leitet den Landesarbeitskreis Sicherheit. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat innerhalb der Landesinitiative Fokus Bahn NRW das Projekt „Fokus Sicherheit“ initiiert. Die zur EURO 2024 umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen im NRW-Nahverkehr sollen nach ihrer Evaluierung im Regelbetrieb fortgeführt werden.

Zum Projekt