Bauarbeiter verlegen Gleise für den Streckenausbau des RRX.

Fokus Schienen- ersatzverkehre

Mobilität bei Baumaßnahmen

Die Organisation von Schienenersatzverkehren (SEV) bildet seit 2022 ein neues Arbeitsfeld im Projekt Fokus Fahrgast – erwachsen aus der gemeinsamen Fahrgastinformation und der unternehmensübergreifenden Disposition in der SPNV-Regiezentrale.


Damit Fahrgäste mit so wenig Einschränkungen wie möglich durch die Bauphasen kommen, müssen die Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht nur die Ersatzverkehre mit Bussen gut planen und durchführen. Ebenso wichtig ist eine kundenfreundliche Wegeleitung vom Gleis zu den Haltestellen, an denen die Ersatzbusse an- und abfahren. Zudem müssen Informationen zu An- und Abfahrten sowie zu möglichen Verspätungen der Busse schnell auffindbar sein.


Projektleitung

Portrait von Stephanie Hagelüken, Kompetenzcenter ITF NRW

Stephanie Hagelüken

Leitung Teilprojekt

Kompetenzcenter ITF NRW


Projektinhalte und Ziele

Ein Ikon einer durchgestrichenen Bahn. Darüber ein Haltestellenzeichen und daneben steht "SEV".
SEV-Haltestellen

Die Qualität von Schienenersatzverkehren soll durch die Koordination übergreifender, dispositiver Maßnahmen verbessert und ihre verkehrliche Wirkung für den Fahrgast erhöht werden. In Abstimmung mit allen beteiligten Akteur/innen – u.a. Kommunen und kommunalen Verkehrsunternehmen – werden Haltestellen für Ersatzverkehre definiert und eingerichtet.

Ein Ikon mit drei Pfeilen die jeweils nach links, oben und rechts zeigen.
SEV-Wegeleitung

Zur Wegeleitung vom Gleis zu den Haltestellen des Schienenersatzverkehrs wird neben Floor-Graphics u. a. der Einsatz wetterfester und vandalismusresistenter, mobiler Stelen erprobt. Nach einem ersten Piloteinsatz in Leverkusen, Bonn und Aachen werden die Stelen in 2024 angeschafft.

Ein Ikon. Ein I und der Punkt ist mit zwei weiteren Punkten an beiden Seiten verbunden.
Durchgehende Information

Durch die Einbindung von Schienenersatzverkehren in die Betriebsleitsysteme soll eine durchgehende Kundeninformation bei Baumaßnahmen gewährleistet werden. Die Fahrplaninformationssysteme werden um Echtzeitinformationen bei Ersatzverkehren erweitert.

Ein Ikon einer Hand, welche ein Handy in der Hand hält, auf dem ein I zu sehen ist.
Digitale Einbindung

Interne Prozesse und externe Schnittstellen entlang der Fahrgastinformationskette sollen digitalisiert werden. Auch die einheitliche Wegeleitung vom Zug zum Ersatzverkehr sowie die gekennzeichneten Haltestellen für Ersatzverkehre sollen in die digitalen Systeme eingebunden werden.

Projektentwicklung und nächste Schritte

Projektstart

1. Quartal 2022

Abstimmung und gemeinsame Bearbeitung von Schnittstellenthemen wie Standardisierung analoge Abbildung SEV, Ertüchtigung digitale Weitergabe von Informationen an Auskunftssysteme, Abstimmung mit Stakeholdern und Vertretern der EVU sowie Abstimmung mit der Regiezentrale

Pilotprojekt „Stelen“

3. Quartal 2022

Erwerb von vier wetterfesten, vandalismusresistenten Stelen durch go.Rheinland und Erprobung in Leverkusen

Mobile SEV-Haltestelle

4. Quartal 2022

Auswertung des Piloteinsatzes der mobilen Stelen; Auswahl einer mobilen SEV-Haltestelle; Klärung Beauftragung und Finanzierung; Entwicklung eines Logistikkonzepts

Entwicklung und Erprobung

2023

2023 wurden verschiedene europaweite Ausschreibungen vorbereitet, zum Beispiel für die Anschaffung von landesweit einheitlich gestalteten mobilen Haltestellenmasten und die damit verbundene Logistik. Die logistischen Prozesse wurden neu aufgestellt und in einen Regelprozess überführt.

Kernstück der neuen mobilen Haltestellenmasten ist ein elektronischer Fahrplankasten, der Informationen digital bereitstellt.

Für die Wegeleitung vom Gleis zur SEV-Haltestelle wurden im Jahr 2023 verschiedene Instrumente entwickelt und erprobt, die 2024 umgesetzt werden. Hierzu gehören unter anderem Linienbänder, die Fahrgäste bis zur SEV-Haltestelle leiten. An ausgewählten Bahnhöfen werden darüber hinaus weitere Instrumente punktuell eingesetzt, die die Sichtachsen der Fahrgäste bedienen.

Schienenersatzverkehr wird für die Fahrgäste gut erreichbar

2024

2024 sollen die Maßnahmen für eine verbesserte Fahrgastinformation beim SEV für die Kunden sichtbar werden. Dazu gehören die Beschaffung landesweit einheitlicher mobiler Haltestellenmasten für die Ersatzverkehre mit Bussen (SEV) sowie Elemente für die Wegeleitung, zum Beispiel Outdoor-Stelen. Darüber hinaus müssen auch die Standorte der SEV-Haltestellen für die Fahrgäste gut erreichbar sein, erste Gespräche wurden dazu bereits geführt und werden in 2024 fortgesetzt werden.